Carl-Ludwig Hübsch – Save the Abendland

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Carl Ludwig Hübsch (tuba)
Save the Abendland steht vorne groß auf dem Coverfoto, das Carl Ludwig Hübsch mit schwarz lackierten Fingernägeln, die er zum Hitlerbärtchen unter seine Nase hält, zeigt. Der Scheitel sitzt auch. Die Message ist klar. Die liner notes sind größtenteils auf Arabisch, auf Hübschs Webseite aber ins Englische übersetzt zu finden. Die Musik ist Warten. 33:45 Minuten hört man den Tubisten mit seinem Instrument auf dem Schoß warten. Zwei Mikrofone zeichnen diese Improvisation zur Lage des Abendlands auf. Aber 33:45 versteht sich, da komplett improvisiert und vollkommen anders klingend, nicht als neues 4:33. Auch haben die Zahlen, anders als bei Cage, wo sie dem Zufall bzw. dem Würfel entsprangen, eine andere Aussage. Es geht hier um Ängste und Fremdenfeindlichkeit, ausgelöst von uns allen, durch die ununterbrochene Informationsflut in den sozialen bzw., wie Hübsch sie nennt, unsozialen Netzen. Diese CD ist ein Statement und hoffentlich ein erneuter Weckruf. Ich kann das nur unterstützen.

(sim) aus: Freistil 69